Wien Museum - Brennen für den Glauben

Am 21. 4. besuchten die ReligionsschülerInnen der 2B, 2C, 3A und 3B gemeinsam mit Mag. Christine Häusler die aktuelle Sonderausstellung „Brennen für den Glauben“, die anlässlich des Luther-Jahres im Wien Museum am Karlsplatz stattfindet.

Gleich zu Beginn der Führung wurde auf die Doppeldeutigkeit des Ausstellungstitels hingewiesen. „Brennen für den Glauben“ meint große Begeisterung für seine Glaubensvorstellungen, aber auch wörtliches Verbrennen am Scheiterhaufen.

Es war eine sehr informative und fächerübergreifende Zeitreise vom Mittelalter bis heute, in der neben dem Leben im mittelalterlichen Juden-Ghetto samt Pogromen vor allem die Reformationszeit mit ihren Widersprüchen und Auswirkungen beleuchtet wurde. Der Blick aufs mittelalterliche Stadtmodell Wiens zeigte gut, dass die Schauplätze der Intoleranz und Vernichtung nicht irgendwo lagen, sondern an Plätzen, an denen man selbst schon vorbei gekommen ist. Der starke Wien-und-Umgebung-Bezug machte die Geschichte(n) spürbar.

Insgesamt wurde den Schülerinnen und Schülern klar, dass die individuelle Religionsfreiheit ein hart und langsam erkämpftes Recht ist. Und dass es offensichtlich dem Menschen immer schon schwer gefallen ist, die Toleranz, die er für sich und seine Überzeugungen einfordert, auch anderen zuzugestehen.

Am Ende konnten die Jugendlichen ihre Thesen und brennenden Fragen für heute auf Post-its schreiben und auf einer symbolischen Anschlagtafel veröffentlichen, eine Anspielung  an den legendären Thesenanschlag Luthers in Wittenberg.

Bildergallerie