Selfie vor dem Spiegel im Votiv

Voller „enthousiasme“ nahm die Gruppe des klassenübergreifenden Freifachs Konversation Französisch am 27.4. gemeinsam mit Mag. Christine Häusler am Cinéfête teil und ließ sich vom Film „Comme un lion“ (Wie ein Löwe) mitreißen, berühren und in die weite Welt entführen. Zur Info: Cinéfête ist ein Filmfestival für SchülerInnen, das jedes Jahr im Rahmen des großen Festival du film francophone im Wiener  Votivkino stattfindet.

 Die deutschen Untertitel halfen, der Geschichte zu folgen, wenn die Französischkenntnisse noch nicht ausreichten. Der Wechsel in der Sprachmelodie zwischen einem afrikanischen Französisch und dem Gewohnten war für die SchülerInnen spannend, und zu Beginn durften wir sogar ein bisschen Wolof hören, eine senegalesische Sprache. Gut so, denn über den eigenen Tellerrand zu blicken, ist schließlich ganz im Sinne der HAK International.

„Comme un lion“ beruht auf einer wahren Lebensgeschichte und erzählt die Geschichte des 15 jährigen fußballbegeisterten Mitri aus einem Dorf im Senegal, der von einer großen Karriere in einem französischen Klub träumt. Als ein korrupter Talente-Scout ihm das Blaue vom Himmel verspricht, verkauft seine Großmutter ihren einzigen Besitz, einen fruchtbaren Obstgarten, und verschuldet sich beim ganzen Dorf, um ihm die goldene Zukunft zu ermöglichen. In Paris angekommen, sieht er bald vom Talente-Scout nichts mehr, geschweige denn von einem Vertrag oder dem vielen versprochenen Geld.  Er landet auf der Straße, dann in einem Heim für unbegleitete Minderjährige in der Provinz. Zwischen Verzweiflung, Scham und Hoffnung schwankend, hält Mitri dennoch eisern an seinem Traum fest und erkämpft sich seine Zukunft. Dass es schließlich zu einem richtig schönen Happy End kommt, liegt an vielen Zufällen, glücklichen Einfällen und wunderbar hilfsbereiten Menschen.

„Très beau“!“ Glücklich strömten wir aus dem Kinosaal, aber auch ein bisschen nachdenklich…  „Ich muss trotzdem an all diejenigen denken, die nach Europa gekommen sind und deren Träume sich nicht erfüllen“, meinte zum Beispiel ein Schüler.

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